Katzenkinder in Not: Ein Appell an die Verantwortung aller Tierhalter
Wer diese Frage noch hat, kann sich gerne bei unserer Pflegestelle melden. Dort landen aktuell täglich verwaiste Katzenkinder – von Streunerinnen geboren und zurückgelassen, weil ihnen die Kraft fehlt, ihre Babys aufzuziehen. Oder weil sie beim täglichen Kampf ums Überleben sterben mussten 😢.
Diesen Kampf kämpfen wir jetzt gemeinsam mit den Katzenkindern 🙏.
Sonntag, den 05.05.2024, wurde uns Krümel gemeldet. Ganz alleine, mitten im Nirgendwo, saß er schreiend auf einem Feldweg. Spaziergänger hörten ihn und nahmen Kontakt zu uns auf. Wir brachten ihn zur Erstversorgung auf die Pflegestelle: Augen verklebt, Nase verrotzt und völlig ausgehungert. Mittlerweile erholt er sich und nimmt langsam zu 🍀.
Donnerstag, den 09.05.2024, kam die kleine Murmel zu uns. Sie wurde von einer recht alten Streunerin geboren – keine Geschwister, die Mutter selbst kränklich und ausgemergelt. Wie viele Kitten mag sie in ihrem Leben auf die Welt gebracht haben? Die Kleine trank immer weniger und schließlich gar nichts mehr. Nase verstopft, Atemgeräusche und steigendes Fieber. Nach zwei Tagen intensiver Behandlung und stündlicher Flüssigkeitszufuhr erholte sich Murmel langsam. Sie brauchte noch einige Tage Antibiotika wegen einer Lungenentzündung. Aktuell nimmt sie noch die Flasche, aber wir hoffen, dass sie bald selbstständig frisst.
Sonntag, den 12.05.2024, der nächste Notfall 🥺. Auf einem Feldweg fand man ein kleines Kätzchen, keine zwei Tage alt und voll mit Fliegeneiern. Auch hier handelten die Finder schnell und sicher. Ohne zu zögern, wurde die kleine Rosalie gerettet und die Fliegeneier sofort entfernt. Wären diese geschlüpft, hätten sie Rosalie bei lebendigem Leibe gefressen. Rosalie ist jetzt zwei Wochen alt und entwickelt sich altersgemäß.
Pfingstmontag dann der nächste Notfall. Wir hatten schon berichtet: Die kleine Shadow wurde gefunden, doch nach einer schlaflosen Nacht und einem halben Tag konnte die Pflegemama sie leider nur noch auf ihrem letzten Weg begleiten.
Dienstag, den 21.05.2024, kamen sieben kleine Fellnasen auf die Pflegestelle. Alle leicht erkältet, mit verklebten Augen und dicken Wurmbäuchen. Auch diese sieben wurden von zwei kränklichen Streunerinnen geboren. Die Mütter hatten abgebrochene Zähne, vereiterte Mäuler und wurden sicher unzählige Male gedeckt. Die Kleinen sind aktuell in medizinischer Behandlung und erholen sich langsam. Die Mamas sind kastriert, medizinisch versorgt und dürfen in ihr Revier zurück.
Freitag, den 24.05.2024, der nächste Notruf: Drei Katzenkinder mussten per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden. Die Pflegemama holte sie aus der Klinik ab und fütterte sie stündlich mit der Flasche. Es waren zwei Mädchen und ein Kater: Lea, Lina und Leon. Lea und Lina ging es nicht gut – sie waren kleiner als ihr Bruder und hatten vermutlich Fruchtwasser in die Lunge bekommen. Heute Mittag verschlechterte sich Linas Zustand: Sie trank nicht mehr, krampfte und schlief für immer ein ✨️🖤🌈.
So viele traurige Schicksale. So viele kranke Katzenkinder. Das müsste nicht sein, wenn Menschen verantwortungsvoller wären und ihre Katzen/Kater kastrieren ließen. Drückt allen Katzenkindern die Daumen, dass sie es schaffen, gesund zu werden und ein schönes Zuhause bei verantwortungsvollen Menschen finden.
Dies ist nur ein Monat – wie wird es weitergehen in diesem Jahr? 😞
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Einen guten Start ins Wochenende wünscht euch das Team vom Tierschutz Fulda und Umgebung
