Notruf aus dem Industriegebiet: Katzenbabys in Not

Dramatische Rettungsaktion und der unermüdliche Einsatz unserer Pflegestelle

Es hört einfach nicht auf 😢

Die nächsten Katzenbabys haben den Weg auf unsere Pflegestelle gefunden. Anfang der Woche erreichte uns ein Notruf, der es in sich hatte. Im Industriegebiet Petersberg hörte ein Mitarbeiter während seiner Mittagspause ein „komisches Geräusch“ im Gebüsch. Neugierig schaute er nach und fand ein Knäuel aus Katzenbabys. Wie kamen sie dorthin? Bis dato war auf dem Gelände keine Katze aufgefallen.

Der Mitarbeiter nahm sofort telefonisch Kontakt zu uns auf, und wir besprachen das weitere Vorgehen. Ein Baby war bereits tot 🥺, und wir baten darum, es schnellstens zu entfernen, damit keine Fliegen angezogen werden, um ihre Eier abzulegen. Die anderen Katzenkinder wirkten aktiv, und wir baten darum, sie erst einmal dort zu lassen und nach der Mutter Ausschau zu halten. Sollte sie zurückkehren, hätten wir später eine Falle stellen können, um die kleine Familie zu sichern 🙏. Das war der Plan.

Die Melder beobachteten die Situation regelmäßig aus einem Fenster. Doch die Lage änderte sich: Die Kleinen schrien lauter und anders als zuvor, und trotz des entfernten toten Geschwisterchens wurden es mehr Fliegen. Wir baten darum, die Kleinen in einem Karton zu sichern und fliegensicher unterzubringen, aber dennoch so, dass die Mutter rankommen könnte. Dann kam der alarmierende Anruf – die Kleinen klebten oder hingen fest, alle zusammen in einem Knäuel, und es stank laut Melder stark.

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, die Rückführung abzubrechen. Ein ehrenamtliches Mitglied machte sich sofort auf den Weg, um die Situation vor Ort zu begutachten. Dort wurde das ganze Ausmaß des unglücklichen Umstandes sichtbar. Die Mutter hatte neun Kitten geboren. Eins war verstorben, ein weiteres schien sie geholt zu haben, und die verbleibenden sieben Babys waren nicht abgenabelt worden, so dass sie alle mit der Nachgeburt und jeder mit seiner Nabelschnur verdreht und verbunden waren 😢. So hätte die Mutter nie die Möglichkeit gehabt, die Kleinen zu holen.

Bei fast allen Babys waren die Füßchen so eingeschnürt und teilweise bereits dick und blaulila, dass schnell gehandelt werden musste. Beherzt wurden die Kleinen abgenabelt und in einen sauberen Transportkorb gelegt. Durch das massive Ziehen der Geschwister hatte ein Katzenbaby die Nabelschnur herausgerissen und ein blutendes Loch im Bauch 🥺. Jetzt eilte es, und wir fuhren mit den sieben Katzenbabys zum Tierarzt. Dort angekommen, musste ein Baby erlöst werden ✨️🐾🌈.

Bei den anderen wollten wir abwarten, wie sich die Füßchen erholen. Die Blutung am Bauchnabel war gestoppt, und so zogen die sechs auf der Pflegestelle ein. Sie wurden vorsichtig gesäubert, noch einmal nach Fliegeneiern geschaut und dann gab es die erste Milchflasche 🍼. Wieder eine große Aufgabe für unsere Pflegestelle. Jetzt hieß es beobachten und alle zwei Stunden Fläschchen geben.

Am Donnerstag war der Kontrolltermin für vier Kitten positiv: Ihre Füßchen haben sich erholt und sie nehmen gut zu 🙏. Das Kleinste macht uns etwas Sorgen, da es nicht so regelmäßig trinkt wie die Geschwister. Unser größtes Sorgenkind jedoch braucht alle gedrückten Daumen. Sein Hinterfüßchen hat sich leider nicht erholt, es stirbt ab und eine Amputation ist unumgänglich. Nur wann? Wie viel Zeit haben wir? Und geht dies bei einem so kleinen Katzenkind überhaupt? Wir werden dies am Montag mit dem Tierarzt besprechen und hoffen auf eine gute Lösung.

Dieser Start ins Leben war für diese kleinen Wesen alles andere als leicht 😿. Dies wäre alles vermeidbar gewesen, wenn die Mama kastriert gewesen wäre. Wie wäre dies alles ausgegangen, wenn sie nicht gefunden worden wären? Wir möchten es uns erst gar nicht vorstellen. Und wie es letztendlich ausgeht – wir wissen es nicht.

Für diejenigen, die fragen, was nun mit der Mama wird: Aktuell wird täglich Futter und Wasser hingestellt. Leider wurde bis jetzt keine Katze dort gesehen 😥. Aber wir geben nicht auf und bleiben dran 🩶.

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